Jesus Christus ist der Herr! Phil 2, 11

Sollen Christen in die Politik?

In aller Kürze

Die Antwort des Herrn auf die Frage, ob ein Christ sich in der Politik dieser Welt engagieren soll, ist klar: Nein! 14 Seid nicht in einem ungleichen Joch mit Ungläubigen. Denn welche Genossenschaft hat Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis? 2. Kor 6, 14. Obwohl an sich diese Antwort genügen sollte, um jeden (geistlich gesinnten) Christ davon zu überzeugen, dass es falsch ist, sich in der Politik zu engagieren, ist zu befürchten, dass sich nicht wenige Christen mit dieser Antwort nicht zufrieden geben werden. Deshalb sollen im Folgenden mehrere biblische Gründe aufgezeigt werden, die gegen ein Engagement in der Politik sprechen.

Die Verdorbenheit der Menschen

Von dem Zeitpunkt an, in welchem Adam und Eva dem Gebot Gottes zuwiderhandelten, war der Mensch verdorben (Röm 5, 12): 2 Der Herr hat vom Himmel herniedergeschaut auf die Menschenkinder, ob ein Verständiger da sei, einer, der Gott suche. 3 Alle sind abgewichen, sie sind allesamt verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer Ps 14, 2. 3. Da es in der Natur der Menschen liegt, dem Wort Gottes zu misstrauen, hat der Herr – obwohl Er wusste, was im Herzen eines jeden Menschen ist (1. Sam 16, 7; Mt 15, 19) – die Menschen auf verschiedene Arten erprobt, um zu beweisen, dass Sein Wort wahr ist. Zunächst waren die Menschen lediglich ihrem Gewissen verpflichtet. Die Folge war, dass die Bosheit des Menschen gross war auf der Erde, und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag 1. Mose 6, 5. 11 Und die Erde war verdorben vor Gott, und die Erde war voll Gewalttat 1. Mose 6, 11. Der Herr musste die damalige Welt durch die Sündflut vernichten (2. Petr 3, 6). Sodann wurden die Menschen der Regierung unterstellt (dazu unten mehr). Dies hatte zwar zur Folge, dass Bosheit und Gewalttat nicht mehr dasselbe Ausmass erreichten wie vor der Sündflut, doch wandten sich die Menschen dafür den Nichtigkeiten, toten Götzen, zu (Jos 24, 2), während sie gleichzeitig versuchten, mittels eines grossen Zusammenschlusses, der ersten Form der «Brüderschaft aller Menschen», Gott gleich zu werden (1. Mose 11, 3–6). Der Herr musste die Sprache der Menschen verwirren und alle Menschen über die gesamte Erdfläche zerstreuen (1. Mose 11, 7. 8). Schliesslich rief der Herr ein Volk aus den Nationen, Israel, brachte es in ein gutes Land (1. Mose 3, 8), gab ihm gute und heilige Gebote (Röm 7, 12) und herrschte als König über das Volk (1. Sam 8, 7). Israel hatte die besten Voraussetzungen für die Führung eines gottgefälligen Lebens: Das Volk lebte abgesondert von den übrigen götzendienerischen, gottlosen Nationen, unterstand direkt der Regierung Gottes und hatte das heilige Gesetz, das jeden Bereich des täglichen Lebens nach dem Willen Gottes ordnete. Doch selbst diese guten Voraussetzungen waren nicht genug: Israel wandte sich den Götzen zu und musste zuletzt aus dem guten Land vertrieben und unter die Nationen zerstreut werden (5. Mose 28, 64; 2. Kö 25). Die Menschen hatten also unter Gewissen, unter Regierung und unter Gesetz versagt; ihre Verdorbenheit war bereits zur Genüge offenbar geworden. Dennoch gefiel es dem Herrn, sie noch ein letztes Mal zu erproben: Er sandte Seinen Sohn, der umherging, wohl tuend und alle heilend, die von dem Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm Apg 10, 38. Doch: 11 Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an Joh 1, 11; die Welt hasst Ihn (Joh 7, 7). Treffend fasste der Herr Jesus Christus selbst die Geschichte Israels – und unter diesem Gesichtspunkt dürfen wir sie auch auf alle anderen Menschen übertragen – zusammen, wobei Er auch bereits Sein Ende vorweg nahm:

33 Hört ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, der einen Weinberg pflanzte und einen Zaun darum setzte und eine Kelter darin grub und einen Turm baute; und er verpachtete ihn an Weingärtner und reiste ausser Landes. 34 Als aber die Zeit der Früchte nahte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, seine Früchte in Empfang zu nehmen. 35 Und die Weingärtner nahmen seine Knechte, einen schlugen sie, einen anderen töteten sie, einen anderen steinigten sie. 36 Wiederum sandte er andere Knechte, mehr als die Ersten; und sie taten ihnen ebenso. 37 Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen und sagte sich: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen. 38 Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Dieser ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten und sein Erbe in Besitz nehmen! 39 Und sie nahmen ihn, warfen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn. Mt 21, 33–39

Das Ende der Erprobungen

Das erste wesentliche Merkmal der jetzigen Zeit ist das Ende der Erprobungen. Die Menschen haben unter verschiedenen Umständen bewiesen, dass sie allesamt in ihrem Innern verdorben sind. Selbst der grösste Gnadenerweis Gottes, die Sendung Seines eingeborenen Sohnes, vermochte daran nichts zu ändern – im Gegenteil: Die Verdorbenheit der Menschen wurde nur wiederholt, jedoch deutlicher als je zuvor, offenbar. Nachdem die Welt den Herrn gekreuzigt hat, besteht kein Raum mehr für eine weitere Erprobung, denn es ist einerseits undenkbar, dass den Menschen noch grössere Gnade von Seiten Gottes zuteil werden kann, und es ist andererseits genauso undenkbar, dass die Menschen ihre Verdorbenheit noch deutlicher offenbaren können. Die Welt ist deshalb aufbewahrt für das Feuer, behalten auf den Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen 2. Petr 3, 7. Die Welt und die Menschen, die in ihr sind, sind von Gott dahingegeben worden (Röm 1, 17–32). Das Handeln Gottes mit dieser Welt hat ein Ende gefunden; es besteht keinerlei Raum mehr für Verbesserung; diese Welt hat keine Zukunft. Kann es nun ein anderes Ziel geben als dieser Welt, die dem Gericht Gottes verfallen ist (Röm 3, 19) und deren Gestalt vergeht (1. Kor 7, 31), zu entrinnen? Hat nicht Christus sich selbst für unsere Sünden hingegeben, damit er uns herausnehme aus der gegenwärtigen bösen Welt Gal 1, 4?

Die «Zeiten der Nationen»

Das zweite wesentliche Merkmal der jetzigen Zeit ist die Regierungsgewalt. Unmittelbar nach der Sündflut schloss der Herr mit Noah als dem Stellvertreter der Menschheit einen Bund (1. Mose 9, 1–17), der als wesentliches Element die Todesstrafe für die Tötung eines Menschen vorsieht: 6 Wer Menschenblut vergiesst, durch den Menschen soll sein Blut vergossen werden; denn im Bild Gottes hat er den Menschen gemacht 1. Mose 9, 6. Die Vollmacht, das Blut eines Menschen, der selbst Menschenblut vergossen hat, zu vergiessen, kommt nach dem Willen Gottes nicht einem einzelnen Menschen zu, sondern einer obrigkeitlichen Einrichtung, der Regierung (Röm 13, 4). Der Bund mit Noah bedingt demnach die Einsetzung einer Regierung, wobei es primäre Aufgabe dieser Regierung ist, die Überhandnahme von Bosheit und Gewalttat zu verhindern, indem sie über jeden, der einen Menschen tötet, die Todesstrafe ausspricht. Da der Regenbogen das sichtbare Zeichen für die Wirksamkeit und Gültigkeit des Bundes mit Noah ist und da der Regenbogen auch heute noch beobachtet werden kann, ist dieser Bund noch immer für die Gesamtheit der Menschen verbindlich – zumindest, was die Seite Gottes anbelangt. Der Herr hat diesen Bund denn auch nie widerrufen oder durch einen andern, für alle Menschen geltenden Bund abgelöst. Deshalb gilt noch heute für alle Menschen, besonders aber für die Christen, die dem Herrn gehorsam sein wollen, dass sie sich der über ihnen eingesetzten Regierung unterordnen sollen (Röm 13, 1. 2).

Die Regierungsgewalt liegt in der jetzigen Zeit, nachdem Israel durch sein Versagen die Regierung Gottes zu einem Ende gebracht hat, gemäss dem ausdrücklichen Willen Gottes (Röm 13, 1. 2) in den Händen der (heidnischen, gottlosen) Nationen; wir befinden uns demnach in den «Zeiten der Nationen», die noch bis zur Wiederkunft Christi andauern werden (Lk 21, 24). Erster Herrscher in diesen «Zeiten der Nationen» war übrigens der babylonische König Nebukadnezar (Dan 2, 37. 38). Die Christen haben sich den übergeordneten staatlichen Mächten, die nach dem Willen Gottes eingesetzt wurden, unterzuordnen (Röm 13, 1) und der Regierung zu geben, was ihr gebührt (Röm 13, 7), ohne dabei aber die Ansprüche Gottes zu vernachlässigen (Apg 5, 29): Gebt denn dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist Mt 22, 21. Einfluss auf die Regierung nehmen sollen die Christen allerdings nicht, denn es sind jetzt nicht die «Zeiten der Kirche» – auch nicht die «Zeiten Israels» –, sondern eben die «Zeiten der Nationen» (das Wort Gottes unterscheidet diese drei Gruppen von Menschen: 1. Kor 10, 32).

Der Charakter der Kirche

Drittes wesentliches Merkmal der jetzigen Zeit ist das Handeln Gottes mit der Kirche, das heisst mit der Gesamtheit aller Christen. Das griechische Wort, das wir mit «Kirche», «Gemeinde» oder «Versammlung» übersetzen, «ekklesia», lässt sich seinem ursprünglichen Sinn gemäss auch mit: «Die Herausgerufene» übersetzen. Darin wird deutlich, dass die Christen, wie ihr geistlicher Vater Abraham (Röm 4, 12), ein eigenes «Volk» bilden, welches aus der grossen Masse der gottlosen Menschheit herausgerufen wurde: «Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde» (1. Mose 12, 1). Die Christen haben nichts mehr mit der Welt zu schaffen; sie sind nicht mehr von der Welt (Joh 17, 14). Weil Gott keine Gemeinschaft mit der Welt haben kann (2. Kor 6, 14; 1. Joh 1, 6), können auch sie, die jetzt die innige Gemeinschaft mit Ihm geniessen, keine Gemeinschaft mehr mit der Welt haben: 4 Ihr Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer nun irgend ein Freund der Welt sein will, erweist sich als Feind Gottes Jak 4, 4. Deshalb gilt für jeden Christen: 27 Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott und dem Vater ist dieser: Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu besuchen, sich selbst von der Welt unbefleckt zu halten Jak 1, 27.

Schlussfolgerung

Zusammengefasst zeichnet sich die jetzige Zeit also durch das Ende der Erprobungen, die Herrschaft der Nationen und die Herausrufung der Christen aus der Welt aus. Wer dies verstanden hat, der hat auch verstanden, dass das Engagement eines Christen in der Politik der Welt falsch ist, weil es nicht dem Handeln Gottes mit den Menschen in der jetzigen Zeit entspricht. Ist diese Welt nämlich lediglich noch für das Feuer aufbewahrt, dann besteht kein Raum zur Verbesserung. Es nützt nichts, wenn Christen versuchen, mittels Einnahme einflussreicher Positionen den Verfall der Werte aufzuhalten, ist doch diese Welt bereits durchwegs verdorben und besteht doch von Seiten Gottes her keinerlei Verbesserungspotential mehr. Wenn sodann der Herr selbst die Herrschaft der gottlosen Nationen für die jetzige Zeit verordnet hat, dann unterlaufen die Christen Seine Pläne, wenn sie versuchen, Herrschaftsgewalt zu erlangen, indem sie sich in die Politik der Welt einmischen; sie handeln Seinem ausdrücklich erklärten Willen zuwider. Wenn schliesslich Christen, die aus dieser Welt herausgerufen wurden – und zwar eben weil diese Welt dem Feuer geweiht ist! –, wieder in die Welt zurückkehren und versuchen, Einfluss in der Welt zu erlangen, dann verlassen sie die ihnen von Gott zugedachte Stellung; sie sinnen dann nicht auf das, was droben ist (Kol 3, 1. 2), sondern auf das, was hienieden ist.

Biblische Beispiele

Um das Geschriebene weiter biblisch zu untermauern und gleichzeitig zu veranschaulichen, sei noch (in aller Kürze) auf einige alttestamentliche Bilder hingewiesen, welche uns zur Belehrung und Ermahnung gegeben wurden (1. Kor 10, 11; Röm 15, 4):

Ganz gewiss ist zunächst an Lot zu denken, der in den Toren Sodoms sass (1. Mo\-se 19, 1) und damit Teil der Regierung Sodoms bildete. In der Bibel wird Lot trotz seines schändlichen Lebenswandels als gerechter Mann bezeichnet (2. Petr 2, 8), weshalb er als Bild für einen Christen anzusehen ist, der jedoch nicht geistlich, sondern fleischlich gesinnt ist. Der Herr hatte Abraham, Seinem Freund (Jes 41, 8; Jak 2, 23) versprochen, Sodom zu verschonen, wenn in Sodom zehn Gerechte gefunden würden (1. Mose 18, 32). Die Vernichtung Sodoms (1. Mose 19, 24. 25) beweist, dass Lot trotz seiner vornehmen Stellung einen derart geringen Einfluss auf die Einwohner Sodoms ausgeübt hatte, dass nicht einmal neun Menschen zum Herrn umgekehrt waren. So wird denn auch in 1. Mose 19, 4. 5 berichtet, dass die Männer Sodoms, vom jungen Mann bis zum Greis, das ganze Volk insgesamt, das Haus von Lot umringten, um sich an den Engeln des Herrn zu vergehen. Der Einfluss Lots auf die Einwohner Sodoms war also gleich null, obwohl er doch eine einflussreiche Position innehatte! Diese Feststellung wird weiter erhärtet, wenn es in 1. Mose 19, 14 heisst, dass Lot, als er seine Schwiegersöhne vor der anstehenden Vernichtung Sodoms warnte, in ihren Augen wie einer, der Scherz treibt war. Sogar seine eigene Frau vermochte Lot nicht zu retten (1. Mose 19, 26). So hatte dieser gerechte Mann, der übrigens durch das, was er sah und hörte, Tag für Tag seine gerechte Seele mit ihren gesetzlosen Werken gequält hatte (2. Petr 2, 8), keinen einzigen Menschen vor dem Feuer erretten können.

Im Gegensatz zu Lot befand sich Abraham, logisch gesehen, am falschen Ort, um Menschen zum Herrn führen zu können, denn er führte ein Leben ausserhalb Sodoms, abgesondert von den übrigen Menschen. Während aber Lot, der sich doch logisch gesehen genau am rechten Ort befand, um möglichst viele Menschen zum Herrn führen zu können, keinerlei Einfluss auszuüben vermochte (und im Übrigen selbst alles verlor), vermochte Abraham, dieser «weltfremde Einsiedler», wirkungsvoll Fürbitte für die Menschen Sodoms zu tun (1. Mose 18, 23–32). Weil Abraham sich selbst von der Welt unbefleckt hielt, hatten seine Worte Gewicht vor dem Herrn. Merken wir uns das! Wir Christen sollen übrigens die Stellung Abrahams einnehmen: 1 Ich ermahne nun vor allen Dingen, dass Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen, 2 für Könige und alle, die in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und würdigem Ernst. 1. Tim 2, 1. 2 Dies ist, und das ist einer der Kernpunkte der Geschichte von Abraham, Lot und Sodom (1. Mose 18. 19), indessen nur möglich, wenn wir nicht die Stellung Lots einnehmen. In den Augen Gottes üben wir also gerade dann Einfluss in einem Ihm wohlgefälligen Sinne aus, wenn wir nicht danach trachten, Teil der Regierung zu werden.

Sodann soll noch auf Noah, den Prediger der Gerechtigkeit (2. Petr 2, 5), hingewiesen werden. Noah wusste, dass der Herr die Welt durch die Sündflut vernichten würde, und dass das einzige Rettungsmittel vor dieser Flut die Arche war, die er im Auftrag des Herrn erstellen sollte. Jahrzehntelang baute Noah ununterbrochen an der Arche, und zwar auf trockenem Festland! Jeder Mensch, der keinen Glauben an Gott hatte und deshalb nicht damit rechnete, dass die prophezeite Sündflut kommen würde, musste dieses Unterfangen als absolut lächerlich ansehen. Hätte Noah nicht besser an Häusern gebaut anstatt an der Arche? Hätte er nicht besser dafür gesorgt, dass Gewalttat und Bosheit in angemessenen Schranken gehalten würden? Wieviel hätte Noah in all den Jahren, in denen er an der Arche baute, bewirken können! Doch was wäre das Ende gewesen? Alle Menschen, Noah und seine Familie eingeschlossen, wären ertrunken, denn die Arche wäre nicht rechtzeitig fertiggestellt worden! Noah hätte langfristig nichts bewirkt und sogar noch die Pläne Gottes durchkreuzt – wenn dies denn möglich gewesen wäre! Wir Christen bauen nicht an der Arche, denn unser Rettungsmittel steht schon bereit. Allerdings sollen wir dem Willen Gottes gemäss möglichst viele Menschen «in die Arche» bringen, bevor das Feuer kommt. Wenn wir nun unsere Zeit mit anderen Dingen vertrödeln, wenn wir uns entgegen dem Willen Gottes in die Politik der Welt einmischen, dann sind wir mit einem ungehorsamen Noah zu vergleichen, der, anstatt an der Arche zu bauen, den Menschen hilft, ihre Häuser zu bauen.

Wer immer als Christ mit dem Gedanken spielt, in die Politik einzusteigen, der möge sich doch bitte all diese Gründe aus dem Mund des Herrn zu Herzen gehen lassen und diese Entscheidung nochmals überdenken! Nicht unser Wille soll geschehen, sondern derjenige des Herrn. Amen.