Sei stark und arbeite!
Der Fall Judas und Jerusalems
Wie traurig ist es, in 2. Chron 36 vom Fall Judas und Jerusalems zu lesen! Der Herr hatte Sein Volk in ein gutes Land gebracht und ihm ein Gesetz gegeben, das heilig und gerecht und gut
Röm 7, 12 war. Als König führte Er Sein Volk, im Tempel war Er anwesend inmitten des Volkes. Mit allem hätten die Israeliten ständig zu Ihm kommen können. Israel war Sein Volk und Er war der Gott Israels. Die Gemeinschaft hätte kaum ungetrübter sein können.
Aber Israel sündigte und tat es allen anderen Völkern gleich. Vom letzten König Judas, Zedekia, heisst es, dass er tat, was böse war in den Augen des Herrn, seines Gottes
2. Chron 36, 12. Darin war er aber nicht der Einzige: Auch alle Obersten der Priester und das Volk häuften die Treulosigkeiten, nach allen Gräueln der Nationen, und verunreinigten das Haus des Herrn, das er in Jerusalem geheiligt hatte
2. Chron 36, 14. Die Auflehnung gegen den Herrn, den Gott Israels, hätte nicht offensichtlicher sein können. Doch selbst angesichts dieser Haltung, die als offene Feindschaft bezeichnet werden muss, war der Herr noch immer langmütig und gnädig: Und der Herr, der Gott ihrer Väter, sandte zu ihnen durch seine Boten, früh sich aufmachend und sendend; denn er erbarmte sich seines Volkes und seiner Wohnung
2. Chron 36, 15. Wahrlich, die Gnade und die Güte Gottes übersteigen all unsere Vorstellungen und versetzen uns nicht selten in Staunen! Wer wollte Ihn nicht loben und preisen dafür, dass Er den Menschenkindern gegenüber, die sich bei jeder Gelegenheit als Seine Feinde darstellen, derart gnädig ist? Wer von uns könnte es Ihm hierin gleichtun?
Doch die Israeliten, die Angehörigen Seines Volkes, hatten für Ihn und Seine Diener nur Verachtung übrig: 16 Aber sie verspotteten die Boten Gottes und verachteten seine Worte und verhöhnten seine Propheten
2. Chron 36, 16. Es ist beschämend, dies zu lesen. Und doch ist es so, dass gerade auch in der heutigen Zeit vielerorts ähnliches beobachtet werden kann: Der Herr ruft Sein Volk zur Umkehr auf, denn es hat sich mit der Welt vermischt, tut es den Nationen in vielerlei Dingen gleich, hat keine Gemeinschaft mehr mit Ihm, aber kaum einer aus dem Volk Gottes will dies hören. Die Boten des Herrn werden verspottet, und Seine Worte werden verachtet. Wir sollten nicht zu hoch von uns selbst denken, denn nur weil wir uns Christen nennen, sind wir noch lange nicht offen für das Sprechen Gottes! Möge sich jeder selbst ernstlich prüfen und schauen, ob er von sich selbst sagen darf, dass er offene Augen und Ohren und ein weiches Herz hat!
Die Judäer hatten kein weiches Herz. Wie Zedekia verhärteten sie ihren Nacken und verstockten sie ihr Herz, bis selbst die schier unendliche Gnade des Herrn ein Ende fand. Als es kein Zurück mehr gab, als keine Heilung mehr war, da liess der Herr die Chaldäer in Juda und Jerusalem einfallen:
16 Aber sie verspotteten die Boten Gottes und verachteten seine Worte und verhöhnten seine Propheten, bis der Grimm des Herrn gegen sein Volk stieg, dass keine Heilung mehr war. 17 Und er liess den König der Chaldäer gegen sie heraufkommen, und der erschlug ihre Jünglinge mit dem Schwert im Haus ihres Heiligtums: Er verschonte nicht den Jüngling und die Jungfrau, den Alten und den Greis: alle gab er in seine Hand. 18 Und alle Geräte des Hauses Gottes, die grossen und die kleinen, und die Schätze des Hauses des Herrn und die Schätze des Königs und seiner Obersten: alles brachte er nach Babel. 19 Und sie verbrannten das Haus Gottes und rissen die Mauer von Jerusalem nieder; und alle seine Paläste verbrannten sie mit Feuer, und alle seine kostbaren Geräte verdarben sie. 20 Und die vom Schwert Übriggebliebenen führte er nach Babel weg; und sie wurden ihm und seinen Söhnen zu Knechten, bis das Königreich der Perser zur Herrschaft kam. 2. Chron 36, 16–20
Dies ist äusserst ernst: Nur weil jemand ein Nachkomme Abrahams ist – alle Gläubigen werden als Nachkommen Abrahams bezeichnet (Röm 4, 16) –, ist es nicht unmöglich, dass Zucht und Strafe über ihn kommen, wenn er den Herrn zum Zorn reizt (vgl. Mt 3, 9. 10). Die Gnade des Herrn reicht sehr, sehr weit, wie wir gesehen haben, aber sie ist nicht ohne Ende. Es gibt einen Punkt, an dem sie überschritten wird, und auch der ungehorsame Sohn wird seine Strafe finden. 17 Denn die Zeit ist gekommen, dass das Gericht anfange bei dem Haus Gottes
1. Petr 4, 17. Bedenken wir dies!
Ein Neubeginn
Nachdem die Chaldäer in Juda eingefallen waren und gewütet hatten, war Israel am Ende. Die zehn nördlichen Stämme waren schon einige Zeit zuvor von den Assyrern erobert und getötet oder in Gefangenschaft geführt worden, und nun waren auch Juda und insbesondere Jerusalem zerstört. Viele Judäer mussten ihr Leben lassen, andere wurden in Gefangenschaft geführt. Gewiss machte sich unter den noch lebenden Judäern Verzweiflung breit, denn da gab es nichts mehr, das an die Vorrechte Israels erinnerte: Der Tempel war zerstört, das Land war verlassen, viele aus dem Volk Gottes waren tot und jene, die noch lebten, waren unter fremder Herrschaft. In Babylon war es den Judäern auch nicht mehr möglich, den rechten Gottesdienst auszuüben, selbst wenn sie dies gewollt hätten. Der Herr hatte im Gesetz verordnet, dass es nur eine Anbetungsstätte geben soll, und die lag nicht in Babylon. Diese Anbetungsstätte, an welcher der rechte Gottesdienst ausgeübt werden konnte, war nicht an einem beliebigen, sondern vielmehr an einem genau bestimmten Ort, und dieser war für die noch lebenden Judäer unerreichbar.
In Seiner Gnade lässt es der Herr aber nicht dabei bewenden. Auch wenn die Eroberung Judas durch die Chaldäer einen (leider) passenden Abschluss der Geschichte Israels unter den Königen bildet, lässt der Herr nicht zu, dass die Geschichte so endet. Vielmehr richtet Er den Blick am Ende dieses letzten Kapitels des zweiten Buches der Chroniken bereits wieder auf einen Neubeginn:
22 Und im ersten Jahr Kores', des Königs von Persien – damit das Wort des Herrn durch den Mund Jeremias erfüllt würde –, erweckte der Herr den Geist Kores', des Königs von Persien; und er liess einen Ruf ergehen durch sein ganzes Königreich, und zwar auch schriftlich, indem er sprach: 23 So spricht Kores, der König von Persien: Alle Königreiche der Erde hat der Herr, der Gott des Himmels, mir gegeben; und er hat mich beauftragt, ihm ein Haus zu bauen in Jerusalem, das in Juda ist. Wer irgend unter euch aus seinem Volk ist, mit dem sei der Herr, sein Gott; und er ziehe hinauf! 2. Chron 36, 22. 23
Damit aber nicht genug! Im nächsten Buch, dem Buch Esra, wird dies gleich nochmals und zwar wortwörtlich wiederholt:
1 Und im ersten Jahr Kores', des Königs von Persien – damit das Wort des Herrn durch den Mund Jeremias erfüllt würde –, erweckte der Herr den Geist Kores', des Königs von Persien; und er liess einen Ruf ergehen durch sein ganzes Königreich, und zwar auch schriftlich, indem er sprach: 2 So spricht Kores, der König von Persien: Alle Königreiche der Erde hat der Herr, der Gott des Himmels, mir gegeben; und er hat mich beauftragt, ihm ein Haus zu bauen in Jerusalem, das in Juda ist. 3 Wer irgend unter euch aus seinem Volk ist, mit dem sei sein Gott, und er ziehe hinauf nach Jerusalem, das in Juda ist. Esra 1, 1–3
Die Worte aus Esra 1, 1–3 folgen unmittelbar auf jene aus 2. Chron 36, 22. 23. Wir finden also – wenn auch durch die «Grenzen» der Bücher getrennt – unmittelbar zweimal nacheinander dieselben Worte in der Bibel. Spötter würden vielleicht festhalten, dass dies eine sinnlose Wiederholung sei oder dass dieser Umstand vielleicht auf ein Versehen zurückzuführen sei. Wer aber zittert vor meinem Wort
Jes 66, 2, wer im Herzen glaubt, dass der Herr selbst durch alle Worte der Bibel zu uns gesprochen hat, der wird solche Gedanken weit von sich weisen und suchen, ob er eine Antwort auf die Frage findet, weshalb der Herr gleich zweimal nacheinander dasselbe sagt. Es gibt nun tatsächlich eine solche Antwort, und wir finden sie ebenfalls in der Bibel:
Zur Zeit, als Joseph, der Sohn Jakobs, im Gefängnis in Ägypten festgehalten wurde, sprach der Herr durch zwei Träume zum Pharao, die beide genau dasselbe besagten. Als Joseph gerufen wurde, um diese Träume zu deuten, führte er unter anderem aus: 32 Und die zweimalige Wiederholung des Traumes an den Pharao bedeutet, dass die Sache von Seiten Gottes fest beschlossen ist und das Gott eilt, sie zu tun
1. Mose 41, 32. Was der Herr zweimal sagt, ist bei Ihm also fest beschlossen. Wir wissen auch von uns selbst, dass wir Dinge, die uns wirklich wichtig sind, zwei oder mehrere Male wiederholen, und es nicht dabei bewenden lassen, diese Dinge nur einmal zu erwähnen. So ist es also auch bei Gott: Was fest beschlossen ist, was von grosser Wichtigkeit ist, wird zweimal oder mehrmals gesagt. Bedenken wir beispielsweise auch, dass wir vier Evangelien, vier Berichte vom Leben und Sterben des Herrn Jesus, in der Bibel finden. Sie unterscheiden sich zwar in vielerlei Hinsicht – und das nicht zufällig –, doch ist ihr Gegenstand derselbe. Ich glaube, es ist nicht vermessen zu sagen, dass wir daraus (auch) auf die Wichtigkeit des Lebens und Sterbens des Herrn Jesus in den Augen des Himmlischen Vaters schliessen dürfen.
Jedenfalls wird der Ruf, den der Herr durch Kores ergehen liess, der Ruf, Ihm ein Haus in Jerusalem zu bauen, wie erwähnt, zweimal wiedergegeben, unmittelbar nacheinander. Das bedeutet also, dass der Herr allen Nachdruck auf diesen Ruf legte, und auch, dass es bei Ihm fest beschlossen war, dass Ihm wiederum ein Haus in Jerusalem gebaut werden sollte. Wenn wir zudem berücksichtigen, wo dieser Ruf zu finden ist, stellen wir fest, dass der Ruf zwar zweimal wortwörtlich gleich wiedergegeben ist, aber in der Tendenz doch das eine Mal das Augenmerk auf etwas anderes legt als beim andern Mal: Zunächst finden wir den Ruf am Ende des zweiten Buches der Chroniken. Das bedeutet, wie bereits erwähnt, dass der Herr die Geschichte Judas nicht mit der Zerstörung Jerusalems beendet. Wenn auch Juda und Jerusalem völlig zerstört waren, war dies nicht das Ende Judas. Vielmehr sollte dem Herrn, auch wenn in jenem Zeitpunkt gar nichts dafür sprach, wiederum ein Haus in Jerusalem gebaut werden. Es würde also wieder einen neuen Beginn geben. Wir wissen, dass dieser Ruf durch die Zurückgekehrten aus Babylon in Erfüllung ging, dass aber auch die wahre Erfüllung dieses Rufs noch aussteht. Israel, das jetzt nicht Gottes Volk ist (Lo-Ammi
Hos 1, 9), wird wieder Gottes Volk sein und Ihn anbeten (Hos 2, 23). Trotz des übergrossen Versagens Israels hat der Herr Sein Volk nicht völlig verworfen – im Gegenteil: 26 Und so wird ganz Israel errettet werden
Röm 11, 26; es wird eine Zeit geben, in der Israel wieder Volk Gottes sein wird. 29 Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar
Röm 11, 29.
Der Ruf Gottes in Esra 1, 1–3 stellt, wenn er auch dem Ruf in 2. Chron 36, 22. 23 wortwörtlich entspricht, gewissermassen bereits die Erfüllung von 2. Chron 36, 22. 23 dar, indem er den Auftakt der Geschichte Esras und der übrigen Zurückgekehrten aus Babylon darstellt. In 2. Chron 36, 22. 23 bezieht sich der Ruf mehr auf die Zukunft, indem gleichsam verdeutlicht wird, dass die Zerstörung Jerusalems nicht den Abschluss der Geschichte Israels darstellt; in Esra 1, 1–3 dagegen findet dieser Neubeginn dann tatsächlich auch statt. Der Herr zögert die Verheissung nicht hinaus
2. Petr 3, 9.
Die Bedeutung des Neubeginns
Dass dieser Neubeginn tatsächlich stattgefunden hat, dass es Israeliten gab, die dem Ruf Gottes folgten, Babylon verliessen und nach Juda zurückkehrten, ist von grosser Bedeutung. In den Büchern Esra und Nehemia sowie in den prophetischen Büchern, die sich auf diese Zeit beziehen, erkennen wir, wie Gott mit diesem Teil Seines Volkes ist, wie Er sie ermahnt und ermutigt, wie Er ihnen bei der Fertigstellung des Werkes zur Seite steht und sie stützt. Der Herr war natürlich auch mit Einzelnen aus Seinem Volk, die in Babylon blieben, aber grundsätzlich handelte Er mit jenem Teil, der nach Juda zurückkehrte.
Die Unterteilung der Israeliten in solche, die in Babylon blieben, und solche, die nach Juda zurückkehrten, ist so gesehen auch bildhaft zu verstehen: Am Ende der Zeit wird ein grosser Teil der Kirche Gottes den Charakter der Versammlung in Laodicäa angenommen haben (Offb 3, 14–21). Dieser Versammlung fehlt das grundlegende Element: Der Herr Jesus befindet sich nicht mehr in ihrer Mitte (Mt 18, 20), sondern vor der Türe
Offb 3, 20. Anstatt in der Versammlung findet der Einzelne dann nur noch ausserhalb der Versammlung Gemeinschaft mit dem Herrn, nämlich, wenn er Ihm die Türe öffnet. Diese Tatsache ist sehr ernst! Die Versammlung, die sich ja gerade dadurch auszeichnen sollte, dass sich der Herr Jesus in der Mitte befindet, hat ihren Zweck verloren, keinen Mittelpunkt, ist hohl und leer, eine reine Formsache ohne Inhalt. Was diese Versammlung noch mit dem Herrn verbindet, ist, dass sie sich Seinen Namen gibt. Gemeinschaft hat sie keine mehr mit Ihm, und als Zeugnis wird sie verworfen, aus Seinem Mund ausgespeit. Der Übergang zwischen der Versammlung mit dem Charakter der Versammlung in Laodicäa gemäss Offb 3, 14–21 zur Grossen Hure, zu Babylon, ist fliessend. Die Versammlung in Laodicäa ist das letzte Bindeglied einer traurigen Entwicklung eines Teils der Versammlung zur Hure Babylon. Während es von Gläubigen in Laodicäa heisst, dass sie Gemeinschaft mit dem Herrn haben können, wenn sie Ihm die Türe öffnen, wird den Gläubigen in Babylon gesagt: Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht empfangt von ihren Plagen
Offb 18, 4. Wer in Babylon bleibt, bringt sich selbst in eine gefährliche Stellung, denn er verbleibt in einem System, das der Herr als Richter zerstören wird – mitsamt allen, die ihm angehören. Ein solcher positioniert sich gewissermassen auf dem Schlachtfeld auf der dem Herrn gegenüber liegenden Seite. Das kann zwar von solchen, die in der Versammlung in Laodicäa bleiben, nicht gesagt werden. Allerdings verbleiben auch jene in einer Gemeinschaft, welche sich laufend weiter vom Herrn entfernt – bis sie Ihm wirklich gewissermassen dem Herrn auf dem Schlachtfeld entgegensteht. Ganz gewiss kann deshalb gesagt werden, dass jeder, der in Laodicäa bleibt, am falschen Ort bleibt und gleichsam mit dem Feuer spielt.
Um wieder auf Israel zur Zeit des Exils zurückzukommen: Die Israeliten, die in Babylon blieben, sagten sich damit gewissermassen los. Sie wollten nicht dorthin, wo Er Seinen Namen wohnen liess, sondern dort bleiben, wo ihrer Seele eine Art der Frömmigkeit und Religiosität, allerdings inhaltslos und hohl, geboten wurde, fern von Ihm. Es scheint uns schwer nachvollziehbar, dass es überhaupt Israeliten gab, die sich so entschieden, und noch schwerer nachvollziehbar, dass es der weit überwiegende Teil der Israeliten war, der sich so entschied. Und doch: Handeln nicht heute sehr viele Christen genau gleich? Sie versammeln sich in toten Systemen, von Menschen entworfenen und geführten Gemeinschaften, in derer Mitte sich der Herr schon längst nicht mehr befindet. Sie frönen ihrer Religiosität, lassen sich sonntags mit gut klingenden Worten berieseln, versuchen, gewisse Werte und Moralvorstellungen hoch zu halten, aber Gemeinschaft mit dem Herrn haben sie in ihrer Versammlung schon lange keine mehr gehabt. Es sind, so scheint mir, sehr wenige, die sich heute noch oder wieder so versammeln, wie es der Herr geboten hat: In der Freiheit Seines Geistes, ohne System, ohne Strukturen, ohne «König» (Pfarrer, Pastor, Prediger), ohne Benennung, einfach zu Seinem Namen hin, auf dass Er selbst in ihrer Mitte sei.
Wer sich so versammelt, fühlt sich rasch einsam, denn er wird nicht viele Weggefährten kennenlernen. Es ist eine kleine Schar, die, bildlich gesprochen, nach Jerusalem zurückkehrt, und diese Schar hat mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Der Weg ist steinig und schwer, die Feinde sind zahlreich und stark, die Hindernisse kaum überwindbar, die Ressourcen knapp. Doch wie der Herr in besonderer Weise mit jenen Israeliten war, die nach Jerusalem zurückkehrten, so ist Er auch in besonderer Weise mit jenen, die sich zu Seinem Namen hin versammeln. Wer diesen Weg geht, soll sich nicht durch Schwierigkeiten entmutigen lassen, sondern das Wort des Herrn an Serubbabel und Josua für sich in Anspruch nehmen: 4 Und nun sei stark, Serubbabel, spricht der Herr; und sei stark, Josua, Sohn Jozadaks, du Hoherpriester, und seid stark, alles Volk des Landes, spricht der Herr, und arbeitet! Denn ich bin mit euch, spricht der Herr der Heerscharen
Hag 2, 4. Es ist wichtig, dass es Christen gibt, die nach Jerusalem zurückkehren und den Tempel und die Mauer wieder aufbauen, dass es Christen gibt, die diese Schwierigkeiten nicht scheuen, sondern stark sind und arbeiten. Mögen wir doch zu diesen gezählt werden! Suchen wir den Herrn Jesus, die Gemeinschaft mit Ihm – koste es, was es wolle! Amen.